"Lernen macht glücklich"
Ich muß mehr lernen.
Glück ist Fülle und Unglück ist Leere. Während der Mensch verzweifelt versucht sich und seinem Dasein einen Grund, ein Ziel zu geben, übersieht er häufig das ursächliche Moment. Die Suche ist in der Leere begründet. So besteht das Leben häufig nur aus dem Auffüllen dieser Leere, hauptsächlich durch Konsum. Es gibt Handys, Autos, Kleidung...das Prinzip ist deutlich geworden. Während hier "nur" eine Objekt-Abhängigkeit entsteht, verhält es sich beim Konsum in Bereichen, die körperliche Reize schaffen schon bedenklicher. Kompensation durch Nahrungsaufnahme, Alkohol, Fitnesswahn...führt zu Verknüpfung von körperlichen und geistigen Zwängen, wirkt somit schwerwiegender.
Vor einigen Wochen unterhielt ich mich darüber, wie und wodurch sich "Jemand" den Sinn in seinem Leben gab. Hier wurde mir eine Entwicklung beschrieben, die meine (sehr kurzfristig) entwickelte Thorie zusätzlich stützen soll. In der Jugendzeit baute er seinen Sinn darauf auf möglichst viele CDs zu besitzen, es folgte eine kurze Phase der Berau(s)chung, die von der Wiederaufnahme der Schulbildung (Abschluß Abitur) ersetzt wurde und die neue "Sinnrichtung" vorgab: "Es ist im Moment mein Sinn mich möglichst viel und intensiv zu bilden".
Unter den Sudenten ist also "mindestens Einer", der seinen Sinn auf Lernen ausgerichtet hat, weil es ihn glücklich macht, sich mit Wissen zu füllen.
Der positive Nebeneffekt des Konsums von Wissen ist, dass es immer neue Erkenntnisse schafft und nicht bloß eine Erneuerung der "Energiequellee" fordert; meist in immer kürzeren Abständen.
Lernen macht also glücklich ohne Folgeschäden. Voraussetzung für das "füllende" Lernen ist das richtige Lernen.
Doch dringt sofort des Faust's Wort an mein Ohr (als hätte ich nicht darauf hingearbeitet):
"Habe nun, ach! Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie / durchaus studiert, mit heißem Bemühn. / Da steh' ich nun ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor; / Heiße Magister, heiße Doktor gar, / Und ziehe schon an die zehn Jahr / Herauf, herab und quer und krumm / Meine Schüler an der Nase herum - / Und sehe, dass wir nichts wissen können!"
So steht man wieder am Anfang. Macht lernen nur kurzfristig glücklich oder hat Faust es (zu dem Zeitpunkt dieser Aussage) versäumt sein Wissen anzuwenden und zu Handeln?
Die Erweiterung des Wissenskonsum ist Erfahrung. Erfahrungen in sich aufzunehmen, sie zu erkennen, sich ganz mit ihnen zu füllen, heißt leben. Wissen bietet die Möglichkeit zum Fortschritt und dieser Fortschritt bringt die Erfahrung. So macht das Zusammenspiel von Wissen und Erfahrung das Glück/Ziel aus!
Das ist der Weg zur Geburt.
Dazu Erich Fromm:
"Die Geburt ist nicht ein augenblickliches Ereignis, sondern ein dauernder Vorgang, Das Ziel des Lebens ist es, ganz geboren zu werden, und seine Tragödie, dass die meisten von uns sterben, bevor sie ganz geboren sind. Zu leben bedeutet jede Minute geboren zu werden. Der Tod tritt ein, wenn die Geburt aufhört."
Glück ist Fülle und Unglück ist Leere. Während der Mensch verzweifelt versucht sich und seinem Dasein einen Grund, ein Ziel zu geben, übersieht er häufig das ursächliche Moment. Die Suche ist in der Leere begründet. So besteht das Leben häufig nur aus dem Auffüllen dieser Leere, hauptsächlich durch Konsum. Es gibt Handys, Autos, Kleidung...das Prinzip ist deutlich geworden. Während hier "nur" eine Objekt-Abhängigkeit entsteht, verhält es sich beim Konsum in Bereichen, die körperliche Reize schaffen schon bedenklicher. Kompensation durch Nahrungsaufnahme, Alkohol, Fitnesswahn...führt zu Verknüpfung von körperlichen und geistigen Zwängen, wirkt somit schwerwiegender.
Vor einigen Wochen unterhielt ich mich darüber, wie und wodurch sich "Jemand" den Sinn in seinem Leben gab. Hier wurde mir eine Entwicklung beschrieben, die meine (sehr kurzfristig) entwickelte Thorie zusätzlich stützen soll. In der Jugendzeit baute er seinen Sinn darauf auf möglichst viele CDs zu besitzen, es folgte eine kurze Phase der Berau(s)chung, die von der Wiederaufnahme der Schulbildung (Abschluß Abitur) ersetzt wurde und die neue "Sinnrichtung" vorgab: "Es ist im Moment mein Sinn mich möglichst viel und intensiv zu bilden".
Unter den Sudenten ist also "mindestens Einer", der seinen Sinn auf Lernen ausgerichtet hat, weil es ihn glücklich macht, sich mit Wissen zu füllen.
Der positive Nebeneffekt des Konsums von Wissen ist, dass es immer neue Erkenntnisse schafft und nicht bloß eine Erneuerung der "Energiequellee" fordert; meist in immer kürzeren Abständen.
Lernen macht also glücklich ohne Folgeschäden. Voraussetzung für das "füllende" Lernen ist das richtige Lernen.
Doch dringt sofort des Faust's Wort an mein Ohr (als hätte ich nicht darauf hingearbeitet):
"Habe nun, ach! Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie / durchaus studiert, mit heißem Bemühn. / Da steh' ich nun ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor; / Heiße Magister, heiße Doktor gar, / Und ziehe schon an die zehn Jahr / Herauf, herab und quer und krumm / Meine Schüler an der Nase herum - / Und sehe, dass wir nichts wissen können!"
So steht man wieder am Anfang. Macht lernen nur kurzfristig glücklich oder hat Faust es (zu dem Zeitpunkt dieser Aussage) versäumt sein Wissen anzuwenden und zu Handeln?
Die Erweiterung des Wissenskonsum ist Erfahrung. Erfahrungen in sich aufzunehmen, sie zu erkennen, sich ganz mit ihnen zu füllen, heißt leben. Wissen bietet die Möglichkeit zum Fortschritt und dieser Fortschritt bringt die Erfahrung. So macht das Zusammenspiel von Wissen und Erfahrung das Glück/Ziel aus!
Das ist der Weg zur Geburt.
Dazu Erich Fromm:
"Die Geburt ist nicht ein augenblickliches Ereignis, sondern ein dauernder Vorgang, Das Ziel des Lebens ist es, ganz geboren zu werden, und seine Tragödie, dass die meisten von uns sterben, bevor sie ganz geboren sind. Zu leben bedeutet jede Minute geboren zu werden. Der Tod tritt ein, wenn die Geburt aufhört."
stud.paed.hans - 1. Dez, 00:25
stud.paed.hans - 5. Dez, 20:20
oder:
Lernen, d.h. etwas zu begreifen, macht glücklich. In aller Einfachheit: Man freut sich darüber, etwas begriffen zu haben.
ähm, da bin ich nicht ganz der meinung! *g*
Den wo wir schon bei Erich Fromm sind:
(er geht hier von dem allgemeinen Studenten aus der das wissen besizten will, es also in sich hineinstopft.)
"Sie (die Studenten) pressen das, was sie hören, in starre Gedankengerüste oder ganze Theorien, die sie speichern. Inhalt und Student bleiben einander fremd, außer das dieser Student zum Eigentümer bestimmter, von einem anderen getroffenen Festellungen geworden ist."
Erich Fromm: Haben oder Sein; S. 37f
Ich denke es ist klug hier zuunterscheiden von "erlebtem" Wissen und "gestopftem". Das erlebte Wissen ist viel komprimierter und auf den "eigenen" Punkt gebrachter als das gestopfte, jedoch viel erquickender!
Schönen Abend noch! Und mach mal weiter so!
Gruß Jean-Pierre
lieber jean.pierre, wie zuvor erläutert. sehe die Problematik des "Vollstopfens" auch im Bereich des Lernens. Nur der positive Nebeneffekt des Wissen-haben-wollens ist, dass das Wissen angewendet werden kann und so zur Erfahrung führt, einem "erlebten" Wissen, Ich glaube wir meinen das gleiche, nur hast Du es viel mehr "auf einen Punkt gebracht".
Danke für die Anmerkung. Hans
Ergänzung zu "Lernen macht glücklich":
Lernen heißt nicht "Wissen aneignen", sondern Erfahrungen sammeln/machen. Lernen ist eine wichtige Voraussetzung sein Leben produktiv (sowohl emotional als auch physisch) zu gestalten. Dadurch macht es glücklich.